Vom 21. bis zum 26. Oktober 2023 nahmen rund 2.800 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Technik, Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt am 78. Meeting der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) teil. Ihr gemeinsames Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass das Internet weiterhin nach klaren Regeln für alle sicher nutzbar bleibt.
Gendergerechtigkeit ist ein zentraler Faktor, um das Internet innovativer und sicherer zu gestalten. Deswegen war es wichtig, das Thema beim ICANN78-Treffen aufzugreifen. Das 2009 gegründete Frauennetzwerk DNS Women leitete unter dem Titel “DNS Women – Expanding Our Impact” die Session. Die DNS Women Community besteht mittlerweile aus 400 Personen aus aller Welt. Die Gründerinnen des Netzwerks, Vanda Scartezini und Cheryl Langdon Orr, teilten spannende Zahlen und Fakten zum Thema Frauen in Tech. In den kommenden Jahren plant das Netzwerk eine neue Umfrage durchzuführen, um die Entwicklung von Frauen in der IT-Branche zu verfolgen. Ebenfalls geplant sind weltweite Webinare für Frauen, sowie Artikel und Dokumente für die DNS Women Webseite.
Hanna von der Au und Eilín Geraghty vom eco Verband hatten ebenso die Gelegenheit, an der DNS Women Session teilzunehmen. Hanna leitet mithilfe von Partnerunternehmen wie Salesforce und GoDaddy die eco Initiative #LiT – Ladies in Tech. Das Frauennetzwerk bietet Frauen in Tech eine Plattform zum Austausch und fördert die Sichtbarkeit von weiblichen Fach- und Führungskräften. Hanna präsentierte außerdem das #LiT Speakerinnen-Verzeichnis, dass sich für mehr Frauen auf Tech-Bühnen einsetzt und Veranstalter dabei unterstützt, Digitalexpertinnen für ihre Events zu gewinnen.
Die Förderung von Frauen in Tech wird mit dem dotmagazine und englischsprachigen Studien zu Frauen in Tech auch auf der internationalen Ebene vorangetrieben. Eilín Geraghty vom eco International Team zeigte, wie IT-Unternehmen in Sachen Gendergerechtigkeit ihren Worten Taten lassen folgen können. Eilín betonte, dass Unternehmen durch die Entwicklung und Implementierung von diversen kleinen Lösungen eine erfolgreiche Gendergerechtigkeitsstrategie errichten können. Zu diesen Lösungen gehört zum Beispiel die Organisation von Meetings für Mitarbeiterinnen, um den Austausch zwischen Frauen im Unternehmen zu stärken. Auch die Unterstützung durch männliche Kollegen ist wichtig, beispielsweise indem diese nur an Panels teilnehmen, die Frauen inkludieren. Jedes Unternehmen kann durch die Etablierung von einfachen Lösungen einen großen Impact bewirken.
Bei der DNS Women Session wurden ebenfalls spannende Impulse von Expertinnen aus der Domain-Branche gegeben. Unter anderem präsentierte Lise Fuhr, Director General bei ETNO, das Thema “Understanding Public Technical Identifiers”. Laura Margolis, IT Business Developerin, und Filina Natalia, Kommunikationsspezialistin, stellten ihre neue Domain Initiative „DotDocky“ vor.
Die Aufzeichnung der gesamten DNS Women Session können Sie sich hier anschauen.