- KI kann zu mehr Chancengerechtigkeit in Bewerbungs- und Beförderungsprozessen beitragen
- Besonders qualifizierte Frauen profitieren von neuen Jobs, die durch KI entstehen
- Rund jede dritte Frau (30 Prozent) ist noch skeptisch und glaubt, der Einsatz von künstlicher Intelligenz wird ihre Aufstiegschancen im Job verschlechtern
Künstliche Intelligenz (KI) wird zum Treiber einer disruptiven Revolution, die unsere Arbeits- und Lebenswelt ähnlich stark wandeln wird wie die Industrialisierung oder das Internet. Dabei schafft KI lukrative neue Karriereoptionen, besonders in Technologieberufen und Innovationsfeldern. Laut einem Bericht zur Zukunft der Arbeit des World Economic Forums, geht die Mehrheit der Unternehmen davon aus, dass durch KI mehr Jobs entstehen als wegfallen.
In Deutschland stehen Frauen dem jedoch skeptisch gegenüber. Jede dritte Frau (30 Prozent) glaubt sogar, dass der zunehmende Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz ihre Aufstiegschancen verschlechtern wird. Das zeigt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Umfrage unter 2.525 Personen des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2024. Von einer Verbesserung ihrer Aufstiegschancen durch KI gehen nur 4,5 Prozent der Frauen aus.
Lebenslanges Lernen ist grundlegend für Aufstiegschancen durch KI
„Künstliche Intelligenz kann durchaus zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen und neue Karrierechancen für Frauen eröffnen“, sagt Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco Verbands. Künstliche Intelligenz führe in erster Linie zu einem Rückgang repetitiver und monotoner Tätigkeiten und schaffe Arbeitnehmer:innen mehr Raum für kreative Aufgabenfelder. Neue Berufsfelder im Technologie-Sektor können für Frauen mit technischem Know-how rasche Aufstiegschancen bieten. Der Einsatz KI-basierter Technologien in Bewerbungsverfahren könne zudem menschlichen Bias in Personal- und Fachabteilungen entgegenwirken und Bewerberlisten und Beförderungsverfahren heterogener gestalten.
„Es ist allerdings unabdingbar, dass KI-Systeme transparent, nachvollziehbar und diskriminierungsfrei gestaltet werden“, so Süme weiter. Die Auseinandersetzung mit den ethischen Aspekten und der Wunsch, Chancengleichheit zu fördern, müsse jedoch bereits in der Design-Phase der KI-Anwendungen verankert werden, damit künstliche Intelligenz einen positiven Impact auf die Chancengleichheit in der Arbeitswelt schafft. Außerdem sei die lebenslange Weiterqualifizierung von allen Arbeitnehmer:innen grundlegend, um von den neuen Joboptionen durch KI zu profitieren.
eco fördert Frauen in Tech im Rahmen der Initiative #LiT – Ladies in Tech
Bereits im Frühjahr 2019 hat der eco Verband die Initiative #LiT – Ladies in Tech gegründet, um weibliche Fach- und Führungskräfte in der Digitalwirtschaft und in Digitalberufen zu vernetzen und mehr Sichtbarkeit für weibliche Digitalexpertinnen zu schaffen. Unter Beteiligung starker Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft setzt sich die Initiative dafür ein, die aktive Teilhabe von Frauen an der Gestaltung der digitalen Transformation zu fördern, dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken und eine stärkere Transparenz über die vielfältigen Karriereperspektiven in der Tech-Branche zu schaffen, damit zukünftig mehr Frauen und Mädchen eine Karriere in Tech ergreifen.
*Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco rund 2.525 volljährige Bundesbürger zwischen dem 5. und 6. März 2024 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,2 Prozent.