INTERVIEW

Im Gespräch mit Kim Dressendörfer, Senior Account Technical Leader bei IBM

In unserer Interview-Reihe „Frauen in Tech“ haben wir dieses Mal Kim Dressendörfer zu Gast. Dressendörfer gibt spannende Einblicke in ihre Arbeit als Senior Account Technical Leader bei IBM in New York und erklärt, was sich hinter ihrem Blog „A Woman in AI“ verbirgt. Außerdem verrät uns die Preisträgerin des eco://award in der Kategorie #LiT – Ladies in Tech mehr zum Thema Trustworthy AI, wie man sie einsetzt und was das mit Diversität zu tun hat.


Du bist Senior Account Technical Leader bei IBM seit Juni 2022 in New York, zuvor warst Du für IBM Deutschland tätig hast MVPs im Bereich AI gemeinsam mit Kunden entwickelt. Was ist das Spannende an deinem Job?

Kim Dressendörfer: Was ich an meinem Job besonders cool finde, ist die große Flexibilität und die Tatsache, dass ich mit AI arbeiten kann. Und zwar auf einem Level, wo wir wirklich von neuen Innovationen reden, von Lösungen, die noch nie gebaut wurden. Ich arbeite mit Kunden zusammen, die vor Problemen und Herausforderungen stehen und noch keine Ahnung haben, wie sie diese lösen sollen. Diese Flexibilität zu haben und zu sagen: „Ok, wir wissen noch nicht, ob das funktioniert, aber wir probieren das jetzt.“ Das ist etwas, was ich in meiner vorherigen Rolle gemacht habe und was wirklich sehr innovativ war und das hat auch unglaublich viel Spaß gemacht. Wir haben sehr stark mit Daten gearbeitet, die auf dem menschlichen Level sehr schwer zu analysieren waren, aber auf einem maschinen-lesbaren Level wiederum zu neuen Insights geführt haben. All diese Relationen und Korrelationen herauszufinden, in wie vielen Dimensionen diese Daten zusammenhängen, das ist sozusagen mein Day-to-day-Business. Was ich hier jetzt in Amerika mache, ist im Prinzip das gleiche, nur auf einem deutlich breiteren Level, weil ich jetzt unter anderem Firmen bei ihren Fünf-Jahres-Strategien unterstütze. Ich covere jetzt von der technischen Seite neunzehn Accounts, arbeite sehr eng mit meinen Kunden zusammen, um Probleme zu identifizieren und sie dann zu lösen. Diese Probleme sind nicht nur im AI-Bereich, sondern erstrecken sich von Security, Hardware, Data Fabric, Cloud, AI und vielem mehr. Aber diese Herausforderung macht mir unheimlich viel Spaß.


Du betreibst selbst einen Blog unter dem Namen „A Woman in AI“, in dem du auch weibliche Role Models der Tech-Szene interviewst. Wie kam es dazu und was verbirgt sich hinter „A Woman in AI“?

Kim Dressendörfer: Ich war in Meetings bei Kunden häufig die einzige Frau. Das war für mich einerseits von Vorteil, weil es mir viele Chancen eröffnet hat. Dadurch habe ich unheimlich schnell sehr viel gelernt. Nichtsdestotrotz hatte ich dieses Dilemma und die Frage war stets sehr präsent: Warum bin ich die einzige Frau?  Was sind die Ursachen dafür? Eine Erkenntnis war, dass es an weiblichen Role Models fehlt. Auch in der Filmbranche werden Rollen stereotyp besetzt. Die Assistentin oder Sekretärin ist weiblich, der coole Hacker oder Chef ist natürlich ein Mann. Man sieht häufig diese riesigen Marketing-Kampagnen von tollen Produkten in der IT, man sieht aber nicht die Story dahinter – die Mitarbeiter, die es gebaut haben. Man sieht nicht das Day-to day -Business und die vielen tollen Frauen, die wirklich tolle Arbeit leisten.

Ich habe mich gefragt: Warum weiß keiner, dass wir so viele tolle Frauen in der AI haben? Die Lösung war eindeutig: Wir müssen diese Frauen sichtbar machen. Wir müssen sie interviewen und als Role Model aufbauen. Deshalb habe ich „A Woman in AI“ gegründet und gesagt: Ich zeige alle diese inspirierenden Frauen, die in der AI arbeiten und schaffe zeitgleich Visibilität für die vielfältigen Rollen in der AI. Es ist nicht immer alles rosarot, wir sprechen in den Interviews auch über schwierige Situationen wie Depressionen oder einen Neustart mit 50, sprechen über die Herausforderungen für Mütter Kind und Karriere zu vereinen. Wir sprechen natürlich auch darüber, wie diese Frauen darauf gekommen sind, bestimmte AI-Lösung zu bauen. Mein Ziel ist, dass Menschen sich diese Interviews anhören und sagen: „Wow, diesen Karrierepfad gibt es, das wusste ich zuvor nicht, aber richtig cool, das interessiert mich, vielleicht mache ich das auch.“ Denn das Tolle an der AI ist, dass es so viele verschiedene Bereiche gibt, in denen man arbeiten und seine Kreativität einsetzen kann.


Du hast lange für IBM in Deutschland gearbeitet, seit Juni 2022 bist Du als Senior Account Technical Leader bei IBM in New York. Kannst Du Unterschiede in Deutschland gegenüber den USA feststellen, was das Thema Diversity und Women in Tech betrifft?

Kim Dressendörfer: Auf jeden Fall. Erstens nehme ich wahr, dass Innovationen in Amerika wirklich stärker gefördert werden und Potenziale von Technologien eher erkannt werden. In Bezug auf Women in Tech aus meiner persönlichen Erfahrung: Mein Job in New York macht mir unheimlich viel Spaß und ich hatte hier noch kein einziges negatives Erlebnis. Wenn ich hier in ein Meeting gehe, dann werde ich vorgestellt als Expertin und werde nicht gejudgt. Ich werde respektiert als die Expertin, ohne mich zuvor in irgendeiner Weise behaupten zu müssen. Das mag mitunter auch daran liegen, dass die Kunden, mit denen ich bei IBM zusammenarbeite, sehr stark für Diversität stehen. Ich glaube auch, dass es in den USA generell stärkere soziale Movements für Diversität gibt, sodass man  sich gewisse Dinge einfach nicht mehr erlauben kann, was in Deutschland aus meiner Sicht noch nicht so der Fall ist. Es kann natürlich auch sein, dass ich nach sehr vielen Jahren in Deutschland und jetzt sechs Monaten in Amerika noch ein bisschen die rosarote Brille aufhabe, aber bisher ist es eine sehr angenehme Erfahrung.


Du hast es schon selbst angesprochen, es ist nicht immer alles rosarot. Frauen sollen in Meetings beispielsweise Protokolle übernehmen, obwohl dies nicht ihrer beruflichen Rolle entspricht oder werden für die Assistentin gehalten das passiert der Gründerin beim Investoren-Pitch genauso wie der Tech-Spezialistin im Kundenmeeting. Hand aufs Herz: Hast du so etwas auch schon erlebt? Und wenn ja, wie lautet dein Tipp, damit souverän umzugehen?

Kim Dressendörfer: Definitiv. Es gab zum Beispiel Situationen, wo ich reingekommen bin und es hieß: „Ach super, wir brauchen jemanden, der Notizen macht.“ oder „Was hast du denn studiert? Marketing?!“ oder dass ich als Frau auf beruflichen Plattformen oder im professionellen Kontext auf mein Äußeres reduziert werde. Eben klassisches Stereotypen-Denken, wo ich denke, das kann doch nicht sein. Was mich daran besonders stört ist: Als Frauen dürfen wir uns keine Fehler erlauben. Denn dann heißt es direkt: „Das war ja klar, Du bist die junge Frau, die Lippenstift trägt. Warum bist Du in dieser Branche? Du passt hier nicht rein.“ Als Frau muss ich in Meetings immer 110 Prozent geben, muss top vorbereitet sein, muss immer alle Eventualitäten und Einwände in einer Präsentation mitdenken und alle Themenbereiche und Antworten parat haben. Mir persönlich hat das auf der anderen Seite mega geholfen, an diese Rolle zu kommen, weil ich einfach ultraorganisiert bin und weiß, auf welche Dinge ich achten muss. Auf der anderen Seite, wenn du nicht das dicke Fell dafür hast zu sagen: Ich kann das ab und ich habe einen guten Spruch parat und bin ein bisschen frech, dann wird es wirklich schwierig. Man braucht wirklich ein dickes Fell, um diese Themen nicht persönlich zu nehmen.

Wenn dir als Frau jemand entgegnet: „Sie sind die Architektin? Aber Sie sind doch eine Frau.“ Dann sage ich: „Was haben Sie denn erwartet? Jemand eckiges?“, um eben ganz klar wegzukommen von diesem Rollenklischee und klarzumachen, was das für ein dummer Spruch ist, den du da gerade gebracht hast. Ich hatte unglaubliches Glück, dass meine Eltern mich und meine Schwestern immer gepusht haben. Uns ist immer beigebracht worden: „Hey, die Welt ist männerdominiert, ihr müsst stark sein.“ Wenn man dieses Privileg nicht hat, dann ist das nicht leicht. Es ist leicht zu sagen, man darf sich da nicht unterkriegen lassen. Aber wie macht man das? Mein Tipp lautet: Du musst wissen, dass du gut bist. Dein Gegenüber: Was weiß der schon? Überspitzt formuliert: Dein Gegenüber hat keine Ahnung von Tuten und Blasen. Viele Menschen, die dir im beruflichen Alltag begegnen, sind nicht so schlau wie sie sich geben. Derjenige hat keine Ahnung, vom dem, was du jeden Tag machst,. Daher selbstbewusst reingehen, wissen ich habe die Skills, die Abschlüsse, die Erfahrungen und ich bin gut, in dem was ich tue.


Ob in Leitmedien, auf LinkedIn oder im Lehrerzimmer: Chat GPT ist in aller Munde. Mancher Tech-Konzern sorgt sich um sein Geschäftsmodell. Universitäten, Schulen, Lehrer gehen auf die Barrikaden. Auf LinkedIn finden Marketer oder SEO-Spezialisten kreative Wege, die Technologie für sich zu nutzen. Unklar bleibt zwar, wie sich die Technologie auswirken wird. Du als absolute AI-Expertin: Was hältst du von Chat GPT und welche Entwicklungen sind zu erwarten?

Kim Dressendörfer: Betrachten wir das mal aus einen höheren Perspektive: Es hat in der Historie stets Technologien gegeben, die ganze Lebens- und Arbeitsbereiche revolutioniert haben. Google beispielsweise hat die Suche nach Wissen und Informationen revolutioniert. Wir brauchen heutzutage keine gedruckten Lexika mehr oder Yellow Pages oder nutzen E-Mail anstatt Faxe oder Briefe. Wir wissen jetzt schon seit Ewigkeiten, dass AI kommen wird. Bei IBM haben wir den ersten Chat-Bot bereits in den 70er Jahren entwickelt. AI ist kein neues Thema. Was gerade passiert, ist, dass AI sehr real ist, anfassbar und ausprobierbar für alle. Jeder Mensch kann Chat GPT nutzen. Vorher war AI häufig eher ein Business Case, um Prozesse effizienter zu machen, um Ressourcen und Geld zu sparen.

Ich freue mich sehr, dass alle jetzt erfahren können: AI ist da, es ist für jedermann und jeder kann damit anfangen, es ausprobieren und es nutzen. Ich finde es auch super, wenn Kinder AI kennenlernen, denn das ist die Zukunft und das Bildungssystem muss so oder so revolutioniert werden. Was ich viel wichtiger finde, ist die ethische Seite. Das impliziert Antworten auf die Fragen: Was geht mit dem Einsatz von AI einher? Was wird durch die Technologie ersetzt? Was ist moralisch verantwortbar?

Wir denken beim Einsatz von AI beispielsweise daran, E-Mails zu automatisieren, effizienter zu arbeiten und viele Tätigkeiten und Routineaufgaben stark zu vereinfachen. Was wir jedoch mitunter vergessen, ist, was ist mit Menschen, die diese Technologie ausnutzen. Wir brauchen einen regulativen Rahmen für die Nutzung von AI. Es braucht Antworten auf die Fragen: Wie machst du AI sicher? Wie reglementiert du es? Wie stellst du sicher, dass es nicht in einen Hass-Chat-Bot umfunktioniert wird oder genutzt wird, um Mobbing oder Rassismus zu verbreiten. Das sind eher Dinge, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Bei uns bei IBM ist Truthworthy AI ein ganz wichtiges Thema und fest im Tätigkeitsfeld aller AI-Spezialisten bei uns verankert. Wir haben unsere AI Pillar. Das ist so fundamental und superwichtig. Das haben aber nicht alle Unternehmen. Trustworthy AI, die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen und Regulierung sind jedoch unerlässlich.

Und zum Thema: Ich habe gerade erst einen Bericht auf Medium veröffentlicht, wo ich die fünfzehn besten AI- Tools vorgestellt habe.


AI repräsentiert und verarbeitet Daten aus der Vergangenheit. Das kann mitunter problematisch sein. Wenn jetzt beispielsweise die Job-Engine gelernt hat, dass die hochdotierten Jobs immer Michael Mustermann bekommt und nicht Sabine Mustermann. Dann potenziert AI unsere menschlichen Vorurteile aus der Vergangenheit. Was müssen wir diesbezüglich beachten?

Kim Dressendörfer: Das geht ebenfalls in die Richtung Diversität. Wenn du ein Modell baust und trainierst, musst du als Entwickler genau wissen, mit welchen Daten du arbeitest und welche Daten du verwendest, um dein Modell zu trainieren. Daten müssen ausgewogen und heterogen sein: Es muss genau gleich verteilt sein, Männer und Frauen, alle Nationalitäten und so weiter. Das ist es, was einen guten AI-Mechanismus ausmacht. Deshalb dauert eine AI-Entwicklung eben auch mitunter lange, weil du unheimlich viel trainieren und testen musst, damit du alle Aspekte auch wirklich abdeckst. Erst dann ist deine AI auch bullet proofed und gut.

Das andere entscheidende Kriterium ist Diversität im Team. Das beste Beispiel ist der männliche Crashtest-Dummy oder die Apple Watch, die keinen Perioden-Zyklustracker integriert hatte. Das sind einfach Beispiele, wo schnell klar wird, da war ein rein männliches Team am Werk. Jeder ist geprägt durch seine Sozialisation, seine Herkunft. Wir haben alle unsere Bubble und selektive Wahrnehmungsbrille, aus der wir Dinge wahrnehmen. Menschen mit anderen heterogenen Lebenswegen und -erfahrungen gucken anders drauf, daher muss ein Team genauso aussehen wie wenn wir durch die Straßen schauen, sehr divers und viele Altersklassen.


Was ist dein schönster Use Case für das Gute an der Digitalisierung und AI?

Kim Dressendörfer: Es gibt es so unendliche viele positive Beispiele. AI hat so viel Potenzial für schwierige und brennende gesellschaftliche Herausforderungen Lösungen anzubieten. Allein wenn wir uns das Thema Sustainability ansehen. Zum Beispiel anhand des Themas Agricultural Farming, das hat unglaublich viel Potenzial. Wenn wir beispielsweise mithilfe von AI und IoT-Sensoren ermitteln können, wie viel Wasser und welche Nährstoffe eine Landfläche wirklich braucht, um beste Ernteerträge erzielen zu können und zugleich Ressourcen schonen.

Große Potenziale durch AI sehe ich auch für das Gesundheitssystem. Das Gesundheitssystem läuft  zum Beispiel in Amerika völlig aus dem Ruder, weil immer weniger Ärzte und Pflegepersonal immer mehr Patienten und Pflegebedürftigen gegenüberstehen. IBM engagiert sich im Health-Bereich beispielsweise im Bereich Onkologie- und Brustkrebserkennung. Ebenso hat IBM AI-basierte Technologien, die basierend auf der Historie, auf Daten zu Medikamenten, Allergien, Alter, Operationen usw., herausfinden, welche Behandlungsmethode die beste für den Patienten ist. Viele Lösungen sind bereits da. Sie müssen jetzt nur Eingang in den Mainstream finden.

Anupama Ray eine Kollegin von IBM in Indien, die ich für „A Woman in AI“ interviewt habe, hat eine Plattform entwickelt, die Betroffenen von Child Trafficking (Kinderhandel) hilft. In Deutschland ist das Thema vielleicht nicht so präsent, da unsere Medien das Thema nicht covern, aber in Indien ist Child Trafficking ein riesiges Problem. Ray hat ein Algorithmus-basiertes Matching-System gebaut, das traumatisierte Kinder mit emotional intelligenten Menschen zusammenbringt, die diesen Kindern helfen.


Wir geben Dir jetzt mal einen weiteren interessanten Job und machen dich zur Chefredakteurin eines Leitmediums der New York Times oder zum Host deines Lieblings-Podcast oder TV-Show mit Mega-Reichweite: Du darfst einladen, wen du möchtest – egal ob tot oder lebendig. Mit wem sprichst du und über was?

Kim Dressendörfer: Es gibt so unheimliche viele Menschen, mit denen ich gerne sprechen würde. Ich würde mich so gerne mit Mahatma Ghandi, mit Albert Einstein oder Ruth Bader Ginsburg unterhalten, was ja leider nicht mehr möglich ist. Aufgrund der Tatsache, dass ich unheimlich gerne helfen würde, möchte ich unbedingt die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney einladen. Es gibt so viele Menschen, die ihre Hilfe brauchen und sie verteidigt so unheimlich viele davon. Ich würde gerne mit ihr gemeinsam herausfinden, ob man nicht einen Algorithmus oder ein Modell bauen kann, das auf ihren Verteidigungsmethoden basiert – oder sich zumindest einzelne Schritte wie die Einreichung der Anklage automatisieren lassen – , um mehr Menschen helfen zu können. 


Wir möchten gerne auch deine Aspekte und Fragen in die Diversity-Debatte einbringen. Welche Frage möchtest du uns in diesem Zusammenhang für die nächste Interview-Partner:in mitgeben?

Kim Dressendörfer: In meinen Gesprächen mit Frauen aus der Tech-Branche stellt sich sehr häufig heraus: Keine hat damit gerechnet, dass sie in dieser Branche landet. Daher lautet meine Frage: Wann hast du realisiert, dass es die Tech-Branche ist, in der du arbeiten möchtest?


Vielen herzlichen Dank für das Interview!

Warum bin ich die einzige Frau?  Was sind die Ursachen dafür? Eine Erkenntnis war, dass es an weiblichen Role Models fehlt.

Deshalb habe ich „A Woman in AI“ gegründet und gesagt: Ich zeige alle diese inspirierenden Frauen, die in der AI arbeiten und schaffe zeitgleich Visibilität für die vielfältigen Rollen in der AI.

Wenn ich hier in ein Meeting gehe, dann werde ich vorgestellt als Expertin und werde nicht gejudgt. Ich werde respektiert als die Expertin, ohne mich zuvor in irgendeiner Weise behaupten zu müssen.

Als Frau muss ich in Meetings immer 110 Prozent geben, muss top vorbereitet sein, muss immer alle Eventualitäten und Einwände in einer Präsentation mitdenken und alle Themenbereiche und Antworten parat haben.

Mein Tipp lautet: Du musst wissen, dass du gut bist. Dein Gegenüber: Was weiß der schon? Überspitzt formuliert: Dein Gegenüber hat keine Ahnung von Tuten und Blasen.

AI ist kein neues Thema. Was gerade passiert, ist, dass AI sehr real ist, anfassbar und ausprobierbar für alle. Jeder Mensch kann Chat GPT nutzen.

Bei uns bei IBM ist Truthworthy AI ein ganz wichtiges Thema und fest im Tätigkeitsfeld aller AI-Spezialisten bei uns verankert.

AI hat so viel Potenzial für schwierige und brennende gesellschaftliche Herausforderungen Lösungen anzubieten. Allein wenn wir uns das Thema Sustainability ansehen.

Das beste Beispiel ist der männliche Crashtest-Dummy oder die Apple Watch, die keinen Perioden-Zyklustracker integriert hatte. Das sind einfach Beispiele, wo schnell klar wird, da war ein rein männliches Team am Werk.