Mehr Frauen auf Tech-Bühnen: eco Verband launcht öffentliches Speakerinnen-Verzeichnis für Digitalexpertinnen

  • Gender Diversity auf Tech-Events: Frauen in Podiumsdiskussionen und Debattenformaten der Tech-Branche eindeutig unterrepräsentiert
  • Tech-Eventveranstalter können Verzeichnis nutzen, um Panels zukünftig gendergerechter zu besetzen
  • Weitere Digitalexpertinnen zur Aufnahme ins Speakerinnen-Verzeichnis gesucht

Frauen fehlen der IT-Branche nicht nur als Fach- oder Führungskräfte, sondern auch als Referentinnen auf Tech-Konferenzen, -Messen und -Podien. 76 Prozent der Speaker auf weltweiten Branchen-Events der Sparte „Information Technology & Services“ sind männlich und nur 24 Prozent weiblich, so das Ergebnis des Bizzabo Gender and Inclusion Report.1 Auch auf deutschen Tech-Events sind Frauen mit einem Anteil von durchschnittlich 29 Prozent unterrepräsentiert, wie eine Kurz-Analyse der Berlin School of Business and Innovation verdeutlicht.2 Mit dem jüngst gelaunchten öffentlichen Speakerinnen-Verzeichnis will eco männerdominierten Expertenrunden (Manels) entgegenwirken und Digitalexpertinnen einen Platz auf den Bühnen von Tech-Events verschaffen. Event-Veranstalter können das Verzeichnis als Anlaufstelle für die Suche nach Tech-Expertinnen nutzen. Das Verzeichnis steht Veranstaltern, Digitalexpertinnen wie allen Interessierten öffentlich und kostenfrei zur Verfügung.

Von der Keynote über Impuls-Vorträge bis zur Panel-Diskussionen: Bei Fachveranstaltungen der Tech-Branche sind Männer in der Überzahl, Frauen bilden die Ausnahme. „Von Veranstalterseite heißt es auf Anfrage häufig: Man habe einfach keine Frau gefunden. Das ist schlichtweg überholt“, sagt Lucia Falkenberg, Chief People Officer beim eco Verband und Initiatorin des Speakerinnen-Verzeichnisses.  „Es gibt eine ganze Reihe großartiger, hoch qualifizierter und spannender Expertinnen in der Internetwirtschaft“, so Falkenberg. Allein der eco veranstalte über 100 Events im Jahr. Auch dafür wünsche sich der Verband ausdrücklich mehr Expertinnen. „Frauen und ihre Expertise dürfen in Debattenformaten im Kontext digitaler Zukunftsthemen nicht unsichtbar bleiben, denn unterschiedliche Perspektiven bereichern digitale Debatten durch neue Impulse und andere Blickwinkel“, bekräftigt Falkenberg. Mehr Geschlechterbalance fördere nicht nur die Sichtbarkeit von Frauen in Expert:innen-Runden, sondern trage auch dazu bei, dass mehr weibliche Talente die spannenden Berufsfelder und lukrativen Karrierechancen der IT für sich entdecken und ergreifen.

Weitere Digitalexpertinnen und Kooperationspartner gesucht

Das Speakerinnen-Verzeichnis startet zum Launch mit knapp 40 Expertinnen, darunter Vertreterinnen aus eco Mitgliedsunternehmen wie Microsoft, IBM, 1&1, Adacor Hosting oder Hornetsecurity. Das Themenspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette der digitalen Transformation und reicht von Datenschutz über künstliche Intelligenz und IT-Sicherheit bis hin zu New Work und digitaler Bildung. Zahlreiche weitere weibliche Digitalexpertinnen sollen nach Wunsch des eco zukünftig hinzukommen und das Verzeichnis sukzessive erweitert werden. „Wir freuen uns über viele weitere inspirierende weibliche Fach- und Führungskräfte der Branche, die mit ihrer Expertise Tech-Bühnen bereichern wollen und gemeinsam mit uns für spannendere, innovativere und diversere Impulse und Diskussionen sorgen“, so Falkenberg. Wichtig sei dem Verband für die Aufnahme ins Speakerinnen-Verzeichnis ein klarer Bezug zur Digitalisierung und zu den vom eco getriebenen Themen wie beispielsweise Cloud Computing, Internet of Things, IT-Sicherheit, digitale Infrastrukturen oder künstlicher Intelligenz sowie ein gewisser Grad an Expertise. Eine eco Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Interessierte Frauen finden die wichtigsten Informationen auf der Webseite zum Speakerinnen-Verzeichnis und im FAQ. Auch Anfragen von Kooperationspartnern wie beispielsweise Tech-Veranstaltern oder Frauen-Netzwerken sind willkommen. 

Zum Speakerinnen-Verzeichnis 

Kontakt: speakerin@eco.de

Quellen:

Bizzabo Gender and Inclusion Report 2019 , Untersucht wurden die Geschlechterverteilung von mehr als 60.000 Speaker:innen über einen Zeitraum von sieben Jahren (2013 bis 2019). Die Studie umfasste 58 Länder, 45 Branchen und Tausende der weltweit größten Fachveranstaltungen. 

2 Berlin School of Business and Innovation (BSBI) (Stand: letzter Aufruf am 13.01.2022)